Mittwoch, 2. Februar 2011

From Jordan to Syria

  
die letzten tage verbrachte michael in jordanien und syrien, diesmal sogar mit dem auto anstatt mit dem flieger ueber die grenze. da uns immer wieder die fragen gestellt werden: "wie ist es denn so in syrien?" oder "wie sieht es da ueberhaupt aus?" und ganz aktuell "wie ist die lage, ist man da sicher?" berichten wir heute mal von diesem trip.


in jordanien gibt es kenntucky fried chicken. nachdem alles geschaeftliche erledigt ist, faehrt michael mit seinem kollegen erstmal dorthin, um sich ein wenig proviant fuer die fahrt nach syrien zu besorgen.

"3 stunden ist man unterwegs von amman nach damascus, eigentlich kein problem. der koenig von jordanien hat gestern die regierung abgesetzt, in weiser voraussicht. die juengsten entwicklungen im yemen und in aegypten sind auch an koenig abdullah und seiner frau rania nicht spurlos vorbeigegangen. trotzdem, die stimmung in amman ist wie immer: leute sind unterwegs, arbeiten, essen, spazieren... und kinder bekommen schulfrei. grund: regenwetter!"













"unserer erfahrung nach wird die lage in syrien nicht anders sein. klar, regenwetter auch dort, aber politisch ruhig. syrien und jordanien kann man getrost als entwicklungslaender beschreiben, armut und arbeitslosigkeit relativ hoch, aber die menschen sind robust, freundlich und immer wieder trifft man in den staedten auf seltsame mischungen von unter- und mittelschicht, die gemeinsam irgendwas machen... nach rund einer stunde erreichen wir die grenze, hier muss man ungefaehr 4 reisepass-kontrollen ueber sich ergehen lassen, dann gehts aber problemlos weiter."





















"die strecke fuehrt durch unwirtliche gegenden, steinwueste, wueste, leichtes gebirge, und immer geradeaus. um so laenger man hier unterwegs ist, desto mehr bekommt man das gefuehl, zurueck in die 1950er jahre zu reisen... man ueberholt autos, die es in europa schon seit 20 jahren nicht mehr gibt. nein, auch nicht auf schrottplaetzen.

100km vor damascus dann ein weiterer historischer stopp: hier gibt es eine tankstelle, die seit 1935 nicht mehr veraendert wurde, also fast jedenfalls. ich schalte meine handy-kamera auf "sepia" und schon sind wir im jahr 1950 angekommen:"
















"wie hiess snickers eigentlich frueher? egal, hier heisst es jedenfalls snickers und findet den weg in mein auto und spaeter meinen magen. es kann weiter gehen. damascus empfaengt uns mit einer riesigen schwarzen wolke - nein, hier brennt nichts, auch keine bombenexplosionen - es regnet einfach nur. "
















"wenn man in dubai lebt, gibt es etwas, dass sehr selten im alltag wird: fussgaenger. und zwar fussgaenger draussen! komisch, dass mich dieses bild daher auch schon ein wenig verwundert. habe ich mich so schnell adaptiert?

damascus liegt in einer bucht von hohen bergen, die zum teil bis an die spitze bebaut sind. es ist eine der ältesten kontinuierlich bewohnten städte der welt sowie ein kulturelles und religiöses zentrum des orients. die altstadt bietet einem wunderschoene gassen und ecken, der rest der stadt ist aber ein zusammengewuerfeltes puzzle von planlosen architekten..."






 
 
 
 
 
 
 
"am naechsten tag sind die wolken verschwunden und es stehen viele termine auf dem programm. alles laeuft normal, von politischen unruhen ist hier nichts zu merken. am spaeten nachmittag geht es dann richtung flughafen, auf dem weg mache ich noch ein paar bilder von "typischen" stadtvierteln in damascus. "
 












 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
"am flughafen erwartet uns das normale chaos. wer deutsche flughaefen hektisch oder voll findet, wird hier auf der stelle vom schlag getroffen... weder gibt es logische beschilderungen (da auch die gebaeude nicht logisch angelegt sind) noch halten sich die menschen an irgendwelche regeln oder schlangen oder was auch immer. alles geht hier durcheinander, aber - und das ist sowas wie eine regel - alles klappt irgendwie. so kommt es auch, dass unser emirates-flug puenktlich startet, der pilot den weg nach dubai aber nicht genau kennt und im iran fragen moechte, wo es lang geht.... glaubt man nicht, hier der beweis: "
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
"es koennte natuerlich auch eine warteschleife gewesen sein, aber irgendwas hat da nicht gepasst.... egal: ich bin wieder in dubai und tippe entspannt auf dem laptop, so schlimm war es also nicht. so wie es aussieht, werde ich in 2011 noch mindestens acht mal in syrien sein - besser, man gewoehnt sich dran :-) "
 
stay tuned on sandy roads!

ps.: snickers hiess frueher marathon