Freitag, 29. Juli 2011

From Jordan via Palestine to Israel

  
grundsaetzlich sind wir ja katholisch, hier bei sandy roads. zwar mehr roemisch als katholisch, aber immerhin. daher wurde michael nahegelegt, bei seinen geschaeften in jordanien auch mal einen abstecher in die heilige stadt zu machen: jerusalem. die kleine schwierigkeit dabei ist: man muss von amman mit dem auto durch palaestina nach israel. die entfernungen kann man vernachlaessigen: alles liegt nah beineinander, innerhalb von 2 stunden kann man alle brennpunkte des nahen ostens bequem per autobahn erreichen. gerade diese naehe ist ja auch der grund, warum es hier regelmaessig kracht...

die offizielle landesgrenze von jordanien richtung west-bank besteht aber nach israelischem verstaendnis mit israel, und nicht mit palaestina, warum wir auch korrekterweise an der israelischen grenze anfangen - inklusive koerperkontakt-untersuchung und langwieriger befragung durch huebsche israelische soldatinnen.




















leider konnte ich die damen nicht fotografieren, die linsen der fernrohre auf den ak-47 gewehren haben immer den blitz reflektiert... :-)

nach der israelischen grenze kommt dann sofort die palaestinaensische, rechterhand sieht man schon jericho, und geradeaus geht es nach ramallah, der hauptstadt von palaestina. fuer jeden abschnitt des grenzuebertritts braucht man entweder einen separaten bus (durchschnittliche wartezeit pro abschnitt circa 4 stunden), oder - wenn man nicht 2 tage zeit hat - man faehrt ein taxi des vip shuttle dienstes. insgesamt sind wir 3 mal umgestiegen auf 800 metern... das letzte taxi haben wir aber dann nicht mehr verlassen und fuhren gleich weiter damit nach ramallah. und wer den weg "raus" nicht kennt, fuer den gilt: immer an der wand lang.
















die ossi's unter unseren lesern werden den gag verzeihen, aber man kommt sich wirklich vor wie prior-1989. und die situation vor- und hinter der mauer, die palaestina von israel trennt, ist katastrophal. aber hier waere der falsche platz fuer politische diskussionen. nur soviel: ich habe gesehen, dass alle miteinander leben, arbeiten und beten koennen. es geht also. und es gibt muslime, die in israel geboren sind - und araber, die juden sind. und noch vieles mehr, was man eigentlich so nicht erwartet haette....
















die schulen werden hier von den vereinten nationen betrieben...
auch dachte ich, die freundlichen soldatinnen waeren ein genereller trend. leider sieht die welt anders aus, wenn man von palaestina wieder zurueck nach israel moechte: check-points der krassesten art. und hier wird man nicht sehr nett behandelt, wenn man laut pass "deutscher, der in einem arabischen land lebt" ist... gut, dass ich meinen pass vom generalkonsulat dubai erhalten habe... sonst stuende da naemlich auch noch "landkreis dachau" als ausstellende behoerde drin... hmmmmpf, das leben kann voller historischer fallen sein, fuer die man gar nix kann.




hat man den check-point dann hinter sich gelassen, ist man direkt in jerusalem. da wollten wir ja eigentlich auch hin, deshalb sparen wir uns diesen teil fuer den naechsten post auf! ziemlich froh war ich jedenfalls, im hotel ein schoenes zimmer und eine heisse dusche geniessen zu koennen. und damit ich in ruhe schlafen kann, habe ich mich fuer ein amerikanisches hotel mit dicken mauern entschieden... the american colony in jerusalem. auch geschichtlich nicht uninteressant, hier gibts mehr infos darueber:  http://www.americancolony.com/